Pulswärmer

Die Frage, ob Pelze, die aus Pelzfarmen stammen und somit aus ethischen und ökologischen Aspekten nicht existent sein sollten, weiterhin genutzt werden sollten, scheidet die Geister. Was tun also, wenn man alte Pelze geerbt hat und diese keinesfalls tragen möchte? Wenn man in der Verantwortung steht eine Entscheidung zu treffen? Pelze und Leder sind die ältesten Bekleidungsstücke, doch das berechtigt natürlich nicht das Tragen von neu gewonnenen Farmtierpelzen zumal es heutzutage viele Alternativen gibt.

Die Pelze wie Abfall zu entsorgen erscheint mir wie eine Entwürdigung der Kreaturen, die ihr Leben dafür geben mussten. Mit dem Bewußtsein dieses wertvolle ,Material’ auch im Sinne der Nachhaltigkeit wieder zu verwenden, etwas Neues, Anderes entstehen zu lassen, ergibt sich die Möglichkeit eine Art des Gedenkens an die Lebewesen zu schaffen, die in Freiheit hätten leben sollen.

Entstanden sind Pulswärmer mit überwiegend innenliegender, wärmender Fellseite. Das Augenmerk liegt auf der Wollstickerei, ausgeführt mit Platt-, Ketten- oder Knötchenstich. Die Motive sind nicht traditionell, sondern spontan mit diversen Wollgarnen auf Walkloden aufgebracht.


Zinnarmbänder

Durch frühere Reisen und heute reglmäßigem Aufenthalt in Skandinavien bin ich der Samikultur vielfach begegnet.

Das traditionelle Handwerk, Slöjd genannt, hat große Bedeutung für die Identität der samischen Bevölkerung. Es umfasst Kleidung, Gerätschaften für Jagd und Haushalt und Schmuck.  

Ich hege große Bewunderung für diese praktischen und schönen Dinge, insbesondere interessieren mich die aus Zinndraht hergestellten Armbänder. Die von mir hergestellten Armbänder sind, da ich keine Sami bin folglich auch keine Samiarmbänder sondern wurden lediglich in gleicher Machart gefertigt und den Originalen nachempfunden.